Das Rigg der VB ist sehr einfach gehalten.
Im Cockpit unter den Schwalbennestern findet man die Pütting’s, daran die Wantenspanner. Die Decksdurchführung der Wanten sind etwas weiter als der Mastfuß nach hinten versetzt. Die obere Befestigung ist ca. 1,30m vom Masttop entfernt am Mast in einem Kombibeschlag. Hier ist auch der obere Fixpunkt für das Vorstag. Die untere Befestigung für das Vorstag ist die vordere Öse am Bug, die hintere der beiden Befestigungen sollte für die Fock frei bleiben (hier gibt es unterschiedliche Beschläge je nach „Baujahr“).
Im ungesegleten Zustand sollte das Rigg fest aber ohne Spannung stehen, dabei darf der Mast ruhig eine Neigung nach achtern haben. Erst durch das Spannen der Fock kommt auch die Spannung ins Rigg. Bei gut gespannter Fock sollte der Mast noch eine minimale Neigung nach achtern haben.
Die Fock sollte so angeschlagen werden, dass sie bei einem Kurs hoch am Wind soeben auf dem Deck aufliegt. Das gilt für den Standartholepunkt der Fockschot. Wenn dies nicht passt kann der vordere Anschlagpunkt der Fock mit kleinen Edelstahl Kettengliedern variiert werden. Die Fock sollte immer stramm durchgesetzt werden, das ist bei einem Segel mit Stagreitern nicht immer einfach. Hier sollte man überlegen ob auf die Stagreiter verzichtet werden kann. Vobei die Segel mit Stagreiter meistens auch schon ein Drahtvorstag eingearbeitet haben. Wenn über dieses Drahtvorstag die Foch gesetzt wird ist das Vorstag vom Mast frei und man es nach vorne ziehen und dadurch die Fock mit ihrem Drahtvorstag durchsetzen.
Wie bei allen Jollen ist der Gewichtstrimm auch bei der VB ein wichtiger Bestandteil für ein optimales Segeln.
Das Gewicht der Crew sollte sich auf die Mitte des Schiffes konzentrieren. Wenn es der Wind erlaubt sollte der Vorschoter unmittelbar neben der Wante sitzen und der Steuermann unmittelbar dahinter. So bildet das Gewicht der Crew ein Gegengewicht zum Winddruck in der Segelfläche. Ein möglichst aufrecht segelndes Boot hat also mehr aktive Segelfläche, wird weniger nach Lee versetzt und segelt (fast) von allein gerade aus. Somit reduziert sich nicht nur der Ruderdruck sondern die erzeugten Kräfte aus der Segelfläche werden optimal in Vortieb umgesetzt.
Bei leichten Winden sollte auch das aufrechte Segeln beibehalten werden, aber das Crewgewicht muss anders verteilt werden. Jetzt kann der Vorschoter sich auf der Leeseite des Schiffes in Höhe des Schwertkastens plazieren aber dabei immer das Krängungsverhalten beobachten um schnell reagieren zu können.
Bei einer leichten Krängung, die die VB gut vertragen kann, reduziert sich die benetzte Fläche des Rumpfes. Es sollte immer darauf geachtet werden das sich der Spiegel der VB leicht über der Wasseroberfläche befindet, ansonsten „saugt“ sich das Schiff achtern fest.
Hier möchten wir, mit Eurer Hilfe, Ersatzteile, Bezugsquellen und Händleradressen (Links) einstellen.
Beispiel: Zeltpersenning
Die Wettfahrtregeln 2017 – 2020 in stark vereinfachter Form zusammengestellt von U. Finckh. In der Regatta gilt stets nur der Originaltext der WR
Definitionen: Ein Boot ist in der Wettfahrt vom 4-Min-Signal bis Zieldurchgang, Aufgabe, „allgemeinem Rückruf” oder Abbruch.
Durchs Ziel kann man nur von der Bahnseite. Ein Boot ist klar achteraus, wenn es sich hinter einer Geraden befindet, die senkrecht zum letzten Punkt des Bootes inklusive Ausrüstung verläuft. Das andere Boot ist dann klar voraus. Boote überlappen, wenn keines klar achteraus ist. Freihalten: ein Boot hält sich frei, wenn das andere Boot seinen Kurs nicht ändern muss und etwas Platz zum Drehen in beide Richtungen hat. Raum ist der zum manövrieren notwendige Platz. Bahnmarken-Raum ist der Raum, den man zum Runden der Bahnmarke benötigt. Hindernis ist jeder Gegenstand, dem man ausweichen muss, auch ein Wegerechtboot. Richtiger Kurs ist der Kurs, den ein Boot allein nach dem Start segeln würde. Zone ist der Dreilängenkreis um eine Bahnmarke Sportliches Verhalten Alle Regattasegler sollen die Regeln befolgen und durchsetzen und bei einer Regelverletzung eine Strafe annehmen oder aufgeben.
TEIL 1: Grundregeln
1.
1.1. Allen in Gefahr befindlichen Personen oder Booten muss man Hilfe leisten.
1.2 Jeder Segler ist selbst verantwortlich für das Tragen von Sicherheitsausrüstung.
2 Jeder Segler muss die Fairness beachten!
3 Durch die Meldung gelten die Regeln!
4 Jeder Segler entscheidet selbst, ob er startet oder nicht, und ob er die Wettfahrt fortsetzt.
5 Drogen und Dopingmittel sind verboten.
TEIL 2 – Begegnung von Booten
10 Auf entgegengesetzem Schlag Das Boot mit Wind von Bb muss sich vom Boot mit Wind von Stb freihalten.
11 Auf gleichem Schlag mit Überlappung: Luvboot muss sich vom Leeboot freihalten.
12 Auf gleichem Schlag ohne Überlappung: Boot klar achteraus muss sich vom Boot klar voraus freihalten.
13 Während des Wendens: Nachdem ein Boot durch den Wind gegangen ist, muss es sich von anderen Booten freihalten, bis es auf einen Am-Wind-Kurs abgefallen ist.
14 Jedes Boot muss Berührungen mit anderen vermeiden. Das ausweichpflichtige Boot muss ausweichen, das Wegerechtboot nur, um Schaden zu vermeiden.
15 Erhält ein Boot Wegerecht, muss es anfangs dem anderen Raum zum Freihalten geben.
16 Ein Wegerechtboot darf den Kurs nur ändern, wenn dass das andere Raum zum Freihalten hat.
17 Auf gleichem Schlag; richtiger Kurs Überholt man in Lee im Zweilängenabstand, darf man nicht höher als seinen richtigen Kurs fahren.
18 Passieren von Bahnmarken
1. Regel 18 gilt nicht an Startbahnmarke beim Starten (Vorwort) und zwischen Booten mit Wind von entgegen- gesetzter Seite am Ende der Kreuzstrecke (18.1)
2.(abc) Überlappen Boote bei Erreichen der Zone, muss das außen liegende Boot dem innen liegenden Bahnmarken-Raum geben. (bc) Ist ein Boot klar voraus, wenn es die Zone erreicht, muss das Boot klar achteraus Bahnmarken-Raum geben. Dies endet, wenn ein Boot wendet.
3. Wendet in Boot mit Wind von Bb. in der Zone darf es ein Boot, das mit Wind von Stb. die Bahnmarke anliegt, nicht zum Luven über Amwind zwingen oder ihm den Raum zwischen Bahnmarke und sich blockieren.
4. Muss ein innen überlappendes Boot an einer Bahnmarke halsen, so muss es dies baldmöglichst tun. (Gilt nicht am Tor)
19 Passieren zwei Boote ein Hindernis, muss das außen liegende dem innen liegenden Raum geben und ein Boot klar achteraus darf eine Überlappung nur herstellen, wenn Raum ist.
20. Segeln zwei Boote auf der Kreuz auf gleichem Schlag auf ein Hindernis zu, darf das Boot in Lee oder voraus Raum zum Wenden rufen. Das angerufene Boot muss Raum zum Wenden geben, das rufende Boot muss wenden.
21. Wer innerhalb seines Raums oder Bahnmarken- Raums segelt darf 10 -13 verletzen.
Weitere Regeln
22 Wenn ein Boot hinter die Startlinie zurückkehrt, wenn es kringelt oder rückwärts fährt, muss es sich von anderen Booten freihalten.
44 Wer eine Bahnmarke berührt, muss sich frei segeln und einen Kringel drehen. Wer ein Boot behindert, muss sich frei segeln und zwei Kringel drehen.